Südwestlich von Cochabamba gelegen befindet sich das kleine Dorf Karpani. Es liegt auf 4.200 Höhenmetern in den bolivianischen Anden. Aristides Gazzotti, Leiter des Kinderheims Casa de Niños, und sein Team sind seit Jahren in Kontakt mit dieser abgelegenen Gemeinde. Vor einigen Jahren entstand die Freundschaft, da einige kranke Kinder aus Karpani ins Zentrum von Aristides gebracht wurden.

In der Einrichtung, die Building ONE World seit vielen Jahren unterstützt, werden schwer erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien von ihm und seinem Team versorgt und begleitet. So konnten auch notwendige medizinische Maßnahmen für die Kinder aus Karpani durch das Zentrum sichergestellt werden. Seitdem besteht eine starke Freundschaft zwischen dem Casa de Niños und der Gemeinde. Man hilft sich gegenseitig, besonders in der schwierigen Zeit der Pandemie: „Wir sind um Weihnachten herum nach Karpani gefahren, um unsere Freunde dort zu besuchen“, erzählt Aristides. „Dabei haben wir festgestellt, dass die Gemeinde eine schwierige Zeit durchmacht. Ähnlich wie bei uns im Zentrum hat das letzte Pandemiejahr dort auch seine Spuren hinterlassen.“

Die Dorfschule

Die Dorfschule

Viele Menschen sind bereits notgedrungen aus dem kleinen Andendorf abgewandert. Das hat die schlimme Folge, dass die Dorfschule nicht mehr betrieben werden kann, da auch keine Lehrer mehr vor Ort leben. „Viele Kinder wollen nicht aus Karpani weg. Wir wollen helfen, die Schule und das Dorf zu retten und eine weitere Abwanderung verhindern“, berichtet Aristides.

Dafür soll nun eine Lehrerin aus dem Casa de Niños unter der Woche nach Karpani kommen, um dort die Kinder zu unterrichten. Dadurch soll verhindert werden, dass die Familien mit ihren Kindern umsiedeln müssen, um die notwendige Bildung für ihre Kinder zu bekommen. Die Lehrerin spricht die indigene Sprache Quechua, die in Karpani gesprochen wird.

Die Kinder wollen nicht weg aus Karpani

Die Kinder wollen nicht weg aus Karpani

Es soll außerdem ein Speisesaal gebaut werden, damit die Kinder von Montag bis Freitag warme Mahlzeiten in der Schule bekommen. Die Familien verdienen hier ihren Lebensunterhalt ausschließlich mit Landwirtschaft und sind auf ihre Tiere angewiesen. In der Pandemie hat sich die Lage soweit verschlechtert, dass viele Familien ihre Tiere verkaufen mussten, um ihre Kinder ernähren zu können.

„Wir wollen einen großen Spendenaufruf machen, um den Familien ihre Lebensgrundlage zurückgeben zu können“, so Aristides. „Dazu wollen wir auf dem Markt in Cochabamba Tiere kaufen, damit die Familien wieder ihren Tätigkeiten nachgehen können, während die Kinder in der Schule versorgt werden. Eine Schule, ein Speisesaal und der Kauf von Nutztieren: diese drei Sachen sollen helfen, damit das Dorf Karpani nicht ausstirbt.“  Auch Building ONE World möchte Aristides in diesem Vorhaben unterstützen, damit das Dorf Karpani erhalten bleibt. Wie ihr spenden könnt, erfahrt ihr hier.

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