Von Weihnachtsgeschenken können viele Kinder in Bosnien und Herzegowina nur träumen. Seit 2008 fahren BOW-Mitglieder und Maskottchen „Vučko“  daher am Jahresende unter dem Motto „Help and Solidarity“ (HandS) in das Balkanland. Die freiwilligen Helfer überbringen Kinder und Senioren kleine Geschenke im Schuhkarton, gepackt von Schülern aus Deutschland. Jedes Paket wird persönlich übergeben und kommt so garantiert bei seinem Empfänger an.

Zahlen, Daten, Fakten

Der Bosnienkrieg...

…in der früheren jugoslawischen Teilrepublik ist seit 1995 vorüber, doch die Auswirkungen sind heute noch spürbar. Knapp 30 Prozent der bosnischen Bevölkerung sind arbeitslos.

Unser Ziel...

…ist, Kindern und Senioren in Bosnien eine kleine Freude zu machen. Zugleich lernen die deutschen Kinder zu teilen und bekommen ein Bewusstsein für die EINE Welt.

Rund 400 Päckchen...

transportieren „Vučko“ und sein Team Jahr für Jahr. Jedes von ihnen legt aus dem Sauerland nach Sarajevo eine Reise von gut 1.400 Kilometern zurück.

Mitmachen & Liveticker der vergangenen Jahre

Die Päckchen werden von Schulen und teils auch von Privatpersonen gepackt. Wer zum wiederholten Male teilnimmt, beschenkt nach Möglichkeit wieder dieselbe Person. So entstehen mitunter Briefwechsel und feste Partnerschaften. Wir informieren in jedem Jahr rechtzeitig über Möglichkeiten zum Mitmachen. Darüber hinaus freuen wir uns über Spenden (Stichwort: Bosnien) zur Deckung der Transportkosten.

Unsere Partner in Bosnien

URD/OPP – Orašje

Menschen mit Behinderungen ein Leben in Würde zu ermöglichen, hat sich der Verein URD/OPP im nordbosnischen Orašje zum Ziel gesetzt. Zu den Angeboten gehören Betreuung, Therapie und medizinische Unterstützung für Kinder und Erwachsene. Eine Gruppe von Mitgliedern nimmt regelmäßig an den bosnischen „Paralympics“ teil. Insgesamt unterstützt der Verein über 100 Menschen mit Handicaps.

Leptir – Bugojno

Auch der Verein „Leptir“ (deutsch: „Schmetterling“) im zentralbosnischen Bugojno sorgt sich um das Wohl von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. In den eigenen Räumen wird täglich eine Betreuung angeboten. Kinder, die keine Schule besuchen können, erhalten eigenen Unterricht sowie Musik- und Sprachtherapie. In einer kleinen Werkstatt stellen die jungen Menschen kleine Handarbeiten wie T-Shirts, Tassen oder Holzspielzeug her. Der Verkaufserlös trägt mit zur Finanzierung bei. Zum Verein gehören rund 130 Mitglieder.

Mala škola – Vares

In dem 2009 gegründeten Kinderheim „Mala škola“ (deutsch: Kleine Schule) in Vareš leben gut 20 Kinder. Die knapp 50 Kilometer von Sarajevo entfernte Einrichtung wird von franziskanischen Schwestern geleitet. Die meisten Kinder stammen aus schwierigen Familienverhältnissen. Den Schwestern ist vor allem die Erziehung zur Selbstständigkeit wichtig. Die Bewohner müssen von klein auf im Haushalt mithelfen, sind in Schule und Kirchengemeinde integriert und erhalten Musikunterricht im Haus.

Egipat – Sarajevo

Das Kinderheim „Egipat“ (deutsch: „Ägypten“) in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo gehört zum gleichnamigen Kloster und wird von katholischen Schwestern geleitet. Im Haus wohnen knapp 20 Kinder, die teilweise schwere Schicksale hinter sich haben. Die Schwestern sind wie Eltern für die Kleinen und legen bei der Erziehung auch Wert auf die Vermittlung des christlichen Glaubens. Die jüngeren Bewohner besuchen den im Haus integrierten Kindergarten „Herz“, der ebenfalls von den Schwestern betreut wird. Die Älteren gehen in eine nahe gelegene katholische Schule.

Bjelave – Sarajevo

Das staatliche Kinderheim „Bjelave“ liegt im gleichnamigen Stadtteil Sarajevos und bietet Platz für über 100 Bewohner – vom Baby bis zum Jugendlichen. Neben Kindern aus schwierigen Familien werden auch Kinder mit Behinderungen aufgenommen. Sie leben in Wohngruppen von jeweils rund 20 Personen. 60 Mitarbeiter gewährleisten eine Betreuung rund um die Uhr. Im Alter von 18 Jahren werden die jungen Erwachsenen in die Selbstständigkeit entlassen.

Jugendhaus – Sarajevo

Das Jugendhaus Johannes Paul II. ist ein katholisches Begegnungszentrum für junge Menschen in Sarajevo. Der 2016 eingeweihte großzügige Neubau wurde mit Unterstützung aus Deutschland errichtet. Er bietet Platz für Workshops, Gottesdienste, Sport und gemeinsame Feste. Das Jugendhaus ist eng mit der Geschichte des HandS-Transports verbunden und hat die Kontakte zu den übrigen Projekten vermittelt.

Senioren – Srednja Slatina

Die Folgen des Bosnienkriegs sind in dem gut 1.000 Einwohner zählenden Dorf Srednja Slatina im Norden Bosniens noch deutlich sichtbar. Viele Häuser sind zerstört und gleichen Ruinen. Nach Flucht oder Tod ihrer Kinder und Verwandten leben dort heute viele Senioren allein. Sie freuen sich über den Besuch von BOW in ihren Häusern und haben meist viel zu erzählen. Viele von ihnen revanchieren sich bei den Freiwilligen mit selbstgemachter Wurst oder Gebäck.

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Ansprechpartner

Sebastian Mörchen