Die vorletzte Station führte uns in das von Schwestern geführte Heim „Egipat“, zu Deutsch „Ägypten“. Der Hinweg bringt Vučko jedes Jahr wieder ins Schwitzen, denn das Heim in der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina ist nur über enge und steile Straßen zu erreichen. Doch nicht jeder meistert die Aufgabe so souverän. Davon zeugen die Beulen und Kratzer in fast jedem Auto, doch natürlich hat der Mietwagen keine Blessuren erlitten.

Die 13 momentan dort lebenden Kinder freuten sich natürlich auch auf die Päckchen, aber die Aufmerksamkeit, die sie von den BOW’lern geschenkt bekommen, ist für viele mindestens genau so viel wert. Bei Kaffee und selbstgebackenen Plätzchen wurde ausgelassen getobt, Fußball gespielt, gekitzelt und gelacht. Auch unser Maskottchen, der Liebling der Kinder, kam an seine Belastungsgrenzen. „Wenn ich das Spielen mit den Kindern im Egipat an einem Stück überstehe, ist der schwerste Teil geschafft und mein Winterschlaf kann kommen.“, so der rote Wolf. Um möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen, endete der Abend mit einem gemeinsamen Essen mit Schwestern und Kindern.

Unser bisheriger, direkter Ansprechpartner Schwester Andja, wurde im letzten Jahr an einen anderen Ort berufen und hat das Heim demnach verlassen. Mit Schwester Suzana verlief der Kontakt jedoch mindestens genau so reibungslos, sodass Klein-Ägypten auch in den kommenden Jahren besucht werden wird.

Gerade in kleinen Heimen wie diesem sind die Geschenke oft sehr persönlich. Durch den nahen Kontakt von Schwestern und Kindern konnten in den letzten Jahren viele Vorlieben herausgestellt werden, sodass oft Geschenke verteilt werden, die man sich schon lange ersehnt. Dazu gehört zum Beispiel Iviza, den eine ganze Ladung an BVB-Fanartikeln begeistert hat. Das Beste waren für ihn die originalen Autogrammkarten von Spielern, die man in Deutschland extra für ihn besorgt hatte. Die kleinste Bewohnerin, die vierjährige Katharina bekam einen ganzen Karton voll mit Aufklebern, Kleidung, Stiften, Süßigkeiten und viel mehr. Jeder Artikel brachte Freude in ihrem Gesicht zum Ausdruck, doch witzigerweise war ihr persönliches Highlight die pinke Kinderschere, mit der sie sich anschließend zunehmend beschäftifgte. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

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Ab einem bestimmten Alter müssen die Kinder das sorgsame Heim jedoch verlassen. So war es vor wenigen Monaten Zeit für unseren zweiten BVB-Fan Marko, Ivizas Bruder, die Schwestern zu verlassen. Er lebt nun bei seinem Onkel. Dennoch wurde ein Paket für den Minderjährigen in den Hänger geladen. Fortsetzung folgt…

 

 

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