IMG_8009Übergabe der Petition: (von rechts) Clemens Wingenbach (Student), Matthias Berg (Verein Jugendsegeln), Klaus Milke (Germanwatch), Justus Riedlinger (Student), Sven Harmeling (Germanwatch)

Müde, erschöpft, aber gut gelaunt legten sie nach ihrer aufregenden Reise im verschneiten Flensburg an: 30 Studenten der Fachhochschule sind wieder zurück in der Heimat. Seit dem 7. Dezember waren die Studenten, die sich in der Ortsgruppe Paz Verde im Verein Building ONE World organsieren, unterwegs in Sachen Klimaschutz. Sie machten sich mit den zwei Traditionsseglern "Zuversicht" und "Hansine" CO2-frei unter Windkraft auf nach Kopenhagen zum Klimagipfel. Mit ihrer Aktion wollten sie für ein klimabewussteres Handeln werben und direkt in Kopenhagen Einfluss auf die Politiker nehmen.
Aufmerksamkeit haben sie jedenfalls bekommen. Nach einer turbulenten Tour auf hoher See kamen sie nach vier Tagen in Kopenhagen an. Dort trafen sie auf weitere Segler und beteiligten sich am Freitag an einer Segelparade der "Klimapiraten", einer Gruppe aus Greifswald, die genau wie die Flensburger Studenten mit ihren Segelschiffen nach Kopenhagen gereist waren." Die Aufmerksamkeit der Medien vor Ort war sehr gut", sagt Justus Riedlinger, Mitglied der Gruppe. So begleitete beispielsweise ein Kamerateam der ARD "Klima-Schau" und ein Team des dänischen Fernsehens die Gruppe auf der Segelparade.
Vier Tage lang wohnten die Studenten auf engsten Raum auf ihren Schiffen, die Stimmung sei aber nie getrübt gewesen. Denn alle hatten die gleiche Motivation und waren mit viel Engagement dabei. So beteiligten sich die Studenten an mehreren Demonstrationen in Kopenhagen. "Wir haben die Proteste als weitestgehend friedlich empfunden, es gab nur einige, die aus der Reihe tanzten", sagt Riedlinger.
Ein Erfolg für die Gruppe war schließlich die Überreichung einer Petition, die sie vor ihrer Abreise von Klimabotschafter Arved Fuchs in Flensburg entgegen genommen hatten (das Tageblatt berichtete). In Kopenhagen übergaben die Studenten die Petition auf ihrem Schiff an Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender der Organisation Germanwatch, der sie am Rande einer Veranstaltung mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) direkt an Bundesumweltminister Norbert Röttgen weiterleitete. Insgesamt zogen die Studenten ein positives Fazit ihrer Aktion. Die Reise auf den Schiffen sei ein großes Abenteuer gewesen und es habe Spaß gemacht, sich zusammen für eine bessere Klimapolitik einzusetzen. "Wir sind als Gruppe von den Ergebnissen in Kopenhagen natürlich enttäuscht", sagt Riedlinger. Die Aktion selbst sei aber ein Erfolg gewesen: "Wir sehen es als Chance, jetzt erst recht weiterzumachen."

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