Nach einer nervenaufreibenden Fahrt über Serpentinen, Berge und durch enge Schluchten ist das Team in Vares angekommen. In dem katholischen und von Schwestern geführten Heim mit 23 Kindern kennt man sich. Hier leben die Bewohner, nach Alter getrennt, in drei Gruppen. Sie stammen oft aus unschönen Familienverhältnissen, die ein weiteres Zusammenleben von Eltern und Kindern nicht möglich machen. Hier gibt man ihnen große Chancen und Möglichkeiten, die hoffentlich von den meisten eines Tages genutzt werden können. Doch bis sie auf eigenen Beinen stehen könne, kümmern sich die Schwestern liebevoll um sie. Trotz alledem können manche über die Weihnachtstage zurück in ihre Familien, in denen oft noch einige Geschwister leben. Einerseits ist man dankbar und freut sich, andererseits ist die Stimmung angespannt. Ein Zusammenleben funktioniert oft nur wenige Tage, da die Eltern oftmals Probleme mit Drogen, Alkohol oder Krankheiten haben.

Um 6 Uhr abends kam dann der lang herbeigesehnte Moment: Nach einem gemeinsamen Abendessen freuten sich die Kinder über die Bescherung. Alle waren sehr gespannt, denn nun folgte das Verteilen der Geschenke. Traditionell mussten sich die Bewohner im Alter von 8 bis 23 Jahren die Geschenke erst verdienen und so bekam Vučko noch ein Weihnachtslied in seiner Muttersprache vorgesungen. Auf die Frage, ob denn alle Kinder brav gewesen seien, führte leichte Skepsis zu Gelächter bei den Kindern und Schwestern. Doch natürlich haben sich alle Kinder ein Geschenk verdient. Sophia sorgte für gute Unterhaltungen und machte eine gute Figur bei ihren ersten Versuchen, die bosnischen Namen vorzulesen. Als alle Geschenke verteilt waren, startete ein drei sekündiger Countdown, der das Ende des Geschenkpapiers bedeutete.

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Wie in jedem Jahr ist es nicht selten, dass die Kinder in Deutschland ohne Wunschliste Geschenke in die Pakete legen, welche sich die bosnischen Kinder seit langer Zeit wünschen. So ist da einerseits Tome, einer der wenigen Kinder die Schach spielen – er bekam ein Schachbrett. Der Bayern Fan bekam ein Thomas Müller-Poster, der Star Wars Fan Mario eine entsprechendes Cappy und der angeblich frechste einen Pullover mit einem Smilie der die Zunge heraus streckt.

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In der Mala Skola gibt es seit dem Anfang feste Kinderpatenschaften. Das heißt, einige Kinder in Deutschland packen jedes Jahr für das selbe Kind in Bosnien. Dadurch wird das Projekt der Organisation sehr persönlich. So entstanden in den letzten Jahren auch einige Briefwechsel. Das sei immer das schönste an den Geschenken, sagten uns Valentina und Anto. So kann das Team von Vučko auch dieses Jahr einen ganzen Stapel Briefe mit nach Deutschland nehmen, der dann an die deutschen Kinder und Familien verteilt werden.

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