Pascal Lefarth aus Medelon will im Rahmen seiner Bachelorarbeit seinen Teil zur Lösung des weltweiten Plastikproblems beitragen. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Technik ohne Grenzen“ zieht es den angehenden Ingenieur von Februar bis Mai 2019 in das mehr als 5.000
Kilometer entfernte Afrika.

Plastikmüll ist ein weltweites Problem, nicht nur im Sauerland. In Entwicklungsländern ist dies noch deutlicher zu spüren. Dort wird Abfall oft achtlos entsorgt, da das Wissen über die Konsequenzen zu gering ist. Außerdem existieren keine strengen Auflagen wie in Deutschland. Unversiegelte Deponien verschmutzen Böden und Grundwasser; das ungefilterte Verbrennen verpestet die Luft. Oft wird der Müll in Gewässern oder der Umwelt entsorgt, sodass Flüsse und Böden gänzlich mit Plastik bedeckt sind. Ein großer Anteil des südatlantischen Müll-Strudels entstammt Untersuchungen zufolge Ländern wie Ghana. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind katastrophal.

Wasserbeutel sind Teil des Problems

Pascal wollte schon früh in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sein, entschied sich zunächst aber für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Umwelt an der Ostfalia Hochschule im niedersächsischen Wolfenbüttel. „Warum nicht die Bachelorarbeit mit diesem Thema verbinden?“, dachte er sich. Am 11. Februar hebt sein Flieger von Berlin ab. Zwei Wochen wird er in einem anderen Projekt eingearbeitet, dann beginnt seine eigentliche Tätigkeit. Er wird Schulen in mehreren Städten besuchen und unter anderem mit Kindern und Lehrern über Umweltschutz sprechen.

Hauptsächlich wird der Sauerländer versuchen, Entsorgungsverträge zwischen Schulen und Unternehmen auszuhandeln: Da Leitungswasser nicht getrunken werden kann, kaufen die Menschen ihr Trinkwasser in Halbliter-Beuteln, die sie anschließend achtlos wegwerfen, verbrennen oder vergraben. „Geht man davon aus, dass jede der Schulen von 2000 Kindern besucht wird, die pro Tag je zwei Beutel trinken, kommt viel zusammen“, weiß Pascal. Sein Ziel ist, eine Win-Win Situation zu schaffen: Die Schulen sollen einen zuverlässigen Entsorger finden, der die Rohstoffe gegen ein kleines Entgelt entgegennimmt und im besten Fall wiederverwertet oder zumindest auf weniger schädliche Art vernichtet. „Schon eine Verbrennung mit Abgasfilterung wäre ein Anfang. Wichtig ist, dass der Plastikmüll von den Straßen und aus den Gewässern verschwindet. Wenn wir unseren Planeten retten wollen, müssen wir aufhören ihm zu schaden.“ Zu diesem Zweck ist “Technik ohne Grenzen” bereits seit 2012 in Schulen vor Ort tätig und hat so den Grundstein für das Projekt des engagierten Studenten gelegt.

Fluchtursachen bekämpfen

“Ich hoffe, das Bewusstsein der Menschen zu steigern, um einen langfristigen Effekt zu bewirken. Das geplante Projekt hilft nicht nur, die Umwelt zu schonen und den Plastikmüll in den Meeren zu verringern, sondern schafft auch bessere Gesundheits- und Lebensstandard für die Menschen vor Ort.“, ist Pascal überzeugt. Er möchte bessere Lebensbedingungen für die Menschen schaffen, die nur aufgrund ihrer Herkunft in schlimmen Zuständen leben müssen: “Ich möchte, dass jeder ein unbeschwertes Dasein führen kann und verhindern, dass sich die Menschen der Entwicklungsländer zur Flucht aus der Heimat gezwungen sehen.“

Pascal freut sich über Unterstützung für sein Projekt. Der Verein “Technik ohne Grenzen” nimmt über sein Vereinskonto spenden an. Interessierte das Vorhaben unter der IBAN: DE02 7806 0896 0006 2289 09 und dem Stichwort „Gha_52” oder “TeoG“ unterstützen. Eine Spendenquittung wird auf Wunsch gerne ausgestellt. Kontakt: p.lefarth@ostfalia.de

Fotos: Technik ohne Grenzen

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