Rückblick in Worten

Auch in diesem Jahr liegt hinter Vucko eine erfolgreiche und wunderschöne Reise durch Bosnien. Gemeinsam mit seinem neu gewonnen Freund Bobby wurden alle Geschenke überreicht und alle Kinder auf seiner Liste  für einen Moment sehr glücklich gemacht. Der kleine Wolf war wirklich froh, so viele alte Gesichter wiederzusehen und Jahr für Jahr mitzuerleben, wie positiv sich die Kinder entwickeln. Es ist schön zu sehen, wie es den Erziehern und Schwestern gelingt, den Kindern ein neues, besseres Leben zu ermöglichen. Einerseits stimmen die individuellen Geschichten der Kinder das Team erneut traurig. Andererseits überwiegt die Fröhlichkeit und Dankbarkeit, die dank der guten Unterstützung aus Deutschland durch die strahlenden Augen deutlich wird. Auch das alljährliche Wiedersehen mit den älteren Menschen, die im Dorf Slatina leben, hat allen gut gefallen. In vielen Häusern konnte er Bilder von den letzten Transporten wiederfinden, die einen besonderen Platz im Haus gefunden haben – genau wie unser Team im Herzen der Menschen.

In diesem Jahr wurde die übliche Reiseroute durch den anstehenden Weihnachtsstress in den Heimen und Tagesstätten etwas abgeändert, aber dank Bobbys Orientierungstalent konnten alle Pakete abgegeben werden. Erneut konnte das Team von BOW sehr viele Geschenke direkt an die gewünschten Empfänger übergeben. Auch Thea, unser neues Mitglied, konnte Ihr eigenständig gepacktes Paket persönlich übergeben und endlich das Mädchen kennenlernen, welches Sie seit Jahren mit Päckchen erfreut. Als Dankeschön erhielt auch Sie ein spontan und mit Liebe gepacktes Geschenk.

Mit Freude konnte Vucko feststellen, dass Bosnien sich langsam vom Krieg erholt. Beispielsweise wurden im Dorf Srednja Slatina viele der Kriegsruinen beseitigt. Dadurch gewonnene Flächen werden nun für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Auch in Sarajevo verschwinden die Einschusslöcher Stück für Stück. Die Erinnerungen an den Krieg verschwinden nun also langsam aus dem Stadtbild. Auch die „Generation der Kriegskinder“ findet langsam ein Ende. Das ist ein Grund dafür, warum weniger Kinder in Heimen leben müssen.

Ein großes Problem aber bleibt, dass nach wie vor unfassbar viele, vor allem qualifizierte, Menschen das Land verlassen. Allein in der Stadt Bugojno sind in diesem Jahr 5.000 Personen ausgewandert. In gesamt Bosnien sollen es ca. 30.000 sein. Mit der Auswanderung der Fachkräfte erscheint der Gedanke schwierig, dass sich das Land auch wirtschaftlich erholen kann und ein lebenswerteres Dasein für die neue Generation bieten kann.

Am Ende der Fahrt wurde das Team um Vucko und Bobby zusätzlich mit der Flüchtlingskrise konfrontiert, da auch Bosnien mit der EU-Grenze zu Kroatien eine wichtige Rolle dabei spielt. Die Treffen mit dem syrischen Mädchen und dem Flüchtlingshelfer Dirk Planert wiesen auf ein weiteres Problem hin, womit Bosnien zu kämpfen hat. Auch hier regten die individuellen Geschichten zum Nachdenken an und Vucko ist froh, dass er auch hier durch ein Geschenk etwas Freude und Hoffnung verbreiten konnte. Die Problematik ist immer noch so aktuell wie vor einigen Jahren und sollte daher nicht aus dem Augenmerk verschwinden.

Nach einer erfolgreichen und spannenden Zeit in seiner Heimat ist unser kleiner Vucko nun wieder in Deutschland angekommen. Er blickt zufrieden auf die letzten Tage zurück und freut sich schon aufs nächste Jahr. Nun ist es Zeit Bobby zu zeigen, wie man einen ordentlichen Winterschlaf hält, um im nächsten Sommer wieder fit für den Transport zu sein.

Rückblick im LiveTicker

Rückblick in Theas Video Tagebuch

Rückblick in Bildern

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